Äthiopien Awassa
Seit 2017 ist die Stiftung Kinderchirurgie in Awassa, Äthiopien aktiv. Bei diesem Projekt unterstützen wir spezialisierte Ärzte bei ihren komplizierten chirurgischen Eingriffen und setzen uns so für die inderhilfe in Afrika ein. Unser Hauptprojekt ist der Aufbau einer Kinderchirurgischen Abteilung um das Team des äthiopischen Kinderchirurgen Dr. Wondmagegn Gizaw am Hawassa University Comprehensive Specialized Hospital (HUCSH), einem Krankenhaus das rund 280 Kilometer südlich von Addis Abeba gelegen ist und etwa 18 Millionen Menschen versorgt.
Zusammen mit Dr. Gizaw bilden wir angehende Kinderchirurgen aus, die ihre Fähigkeiten später dazu nutzen werden, ebenfalls wieder neue Fachärzte auszubilden. Als Kinderhilfsorganisation erreichen wir dadurch nicht nur die Heilung der Kinder, sondern etwas, das weiterhilft – die Selbständigkeit und Weiterentwicklung des klinischen Personals.
Im zweitbevölkerungsreichsten afrikanische Land Afrikas leben 115 Mio. Menschen. Für diese gibt es nur etwa 20 ausgewiesene Kinderchirurgen. Jeder zweite Einwohner ist jünger als 14 Jahre. Kinder, die eine chirurgische Versorgung dringend benötigen, werden meist von Allgemeinchirurgen behandelt. Oder auch gar nicht. Denn vielen Familien fehlt das Geld für eine Behandlung. Im Durchschnitt stehen einem äthiopischen Haushalt etwa 200 Euro pro Jahr zur Verfügung. Ein einziger, komplizierter Eingriff bei einem Kind kostet in etwa das 50fache. Eine staatliche Krankenversicherung gibt es nicht und so können die Eltern erkrankter Kinder die notwenigen Kosten der Operation nicht bezahlen. Viele Kinder müssen ihr Leben lang mit starken Einschränkungen leben oder sterben früh, da auch nur wenige Kinderhilfsorganisationen in Afrika existieren. 12 Prozent der Todesfälle von Kindern unter 5 Jahren sind in Äthiopien durch chirurgische Krankheitsbilder bedingt. Kinder, denen wir hätten helfen können.
Our Mission.
Interview mit Prof. Dr. med. Martin Lacher, Kinderchirurg und Allgemeinchirurg, Initiator der Stiftung Kinderchirurgie
We are helping to build up a Pediatric Surgical Department in a hospital that cares for around 18 Million people using the “training of trainers'' concept. All trainees will gain knowledge, clinical and technical skills to a certain competency level in elective and emergency pediatric surgery which allows them to train the next generation of pediatric surgeons.
Interview mit Dr. med. Dietmar Crass, Kinderanästhesist
Oft fehlt es an den einfachsten technischen Mitteln. Insbesondere die Narkoseeinleitung und – Ausleitung sind kritisch und bergen hohe Risiken. Auch die frühe Phase nach der OP ist unter den hiesigen Umständen gefährlich. In dieser Zeit sterben bei fehlender Expertise für Kindernarkosen und Neugeborenen Medizin viele Kinder.
Interview mit Dr. med. Peter Zimmermann, Kinderchirurg
What is really needed are special surgical instruments suitable to operate on small children and neonates. What we also desperately need are small monitors to check on the children after the surgery, especially in the first night.
Interview mit Duarte Vaz Pimentel, Kinderchirurg
I always wanted to do humanitarian medicine.
I can feel that we are doing something here to stay and that will make a change for future generations.
In Hawassa unterstützen wir spezialisierte Ärzte bei ihren komplizierten chirurgischen Eingriffen. Unser Hauptprojekt ist der Aufbau einer Kinderchirurgischen Abteilung. Unsere Aufbauarbeit erfolgt um das Team des äthiopischen Kinderchirurgen Dr. Wondmagegn Gizaw am Hawassa University Comprehensive Specialized Hospital (HUCSH), einem Krankenhaus das rund 280 Kilometer südlich von Addis Abeba gelegen ist und etwa 18 Millionen Menschen versorgt.
Die Gegend ist geprägt von Armut und schlechter medizinischer Versorgung. Zusammen mit Dr. Gizaw bilden wir angehende Kinderchirurgen aus, die ihre Fähigkeiten später dazu nutzen werden, ebenfalls wieder neue Fachärzte auszubilden. Wir als internationale Kinderhilfsorganisation erreichen dadurch nicht nur die Heilung der Kinder, sondern etwas, das weiterhilft – die Selbständigkeit und Weiterentwicklung des klinischen Personals.
Erschwerend kommt aktuell der Bürgerkrieg in der Äthiopischen Region Tigray hinzu. In dem Vielvölkerstaat eskaliert ein Konflikt zwischen der Regierung in Addis Abeba und der ethnischen Gruppe Tigray, die das Land über Jahrzehnte beherrschte. In den schweren Auseinandersetzungen in der abtrünnigen Region Tigray im Norden des Landes (an der Grenze zu Eritrea) kämpfen die äthiopische Armee und die regionale „Volksbefreiungsfront von Tigray“ (TPLF) gegeneinander.