Tansania Ifunda
Im Jahr 2022 operierte Prof. Martin Lacher, Stiftung Kinderchirurgie, zusammen mit einem Team von Ärzten der Kinderhilfsorganisation (Ärzte für Kinder in Not e. V.) Kinder mit angeborenen und erworbenen Fehlbildungen in der Missionsstation Ifunda im Bezirk der Provinzhauptstadt Iringa in Tanzania.
Ort des Geschehens war die Missionsstation Ifunda im Bezirk der Provinzhauptstadt Iringa, die bereits seit vielen Jahren als Standort für humanitäre Einsätze der Kinderhilfe Tansania etabliert ist.
Die Station wird von Monika und Horst Blaser und Ihrer Organisation Kinderhilfe Tansania geleitet (www.klumpfuss-feuerkinder.de). Durch ihren unerschöpflichen Einsatz sowie ihrer Mitarbeiter wurden zwei getrennte OP-Säle eingerichtet.
Beginnend mit dem ersten Tag kümmert sich der erste Teil des Teams um die Funktionalität der OPs. Die anderen Teammitglieder der Kinderhilfsorganisation sichten die unzähligen wartenden Patienten. Ein Großteil der Kinder kommt mit ihren Familien von weit her, mitunter von Regionen die bis zu 600 km entfernt sind. Viele sind abgemagert und müde von der langen Reise – ihr größter Wunsch ist eine Behandlungsmöglichkeit für ihre Kinder. Sie übernachten auf Notliegen in der alten Kirche.
Zur Vereinfachung erhält jeder Patient bei der Erstuntersuchung ein Armbändchen um das Handgelenk mit fortlaufender Nummer, dem oft nicht aussprechbaren Namen, der Handynummer der Eltern sowie den geplanten OP-Tag.
Bei diesen Einsätzen werden neben verschiedenen Brüchen der Bauchwand wie Leistenbrüchen oder Nabelbrüchen, kleineren und mittleren Weichgewebstumoren auch eine Vielzahl von ausgedehnten Narbenkontrakturen nach thermischen Verletzungen (Verbrennungen) versorgt, um den Kindern zu helfen.
Das einheimische Pflegepersonal ist fortwährend im Operationssaal und in die Verbandswechsel eingebunden, um eine gewisse Kontinuität in der Nachsorge zu gewährleisten. Als internationale Hilfsorganisation in Afrika unterstützen wir die Ärzte vor Ort, um die Lebensqualität von den Kindern zu verbessern.
Die Dankbarkeit der Familien ist überwältigend und im Vergleich zu anderen Hilfseinsätzen einzigartig – regelhaft erhalten wir unzählige Geschenke, darunter einzelne Eier, Nahrungsmittel wie Fische und Hühner.
Der größte Dank für uns sind jedoch die schnell sichtbaren Behandlungserfolge. Kinder die durch riesige Narben ihren Arm nur gebeugt halten konnten werden mit voll funktionsfähigen Armen entlassen und können wieder einen Ball fangen – wieder Kind sein.
Natürlich sind die Familien auch dankbar, wenn wir ihnen das Reisegeld für die Rückfahrt schenken, es sind einstellige Eurobeträge….